Die Tierkreiszeichen




Zwölf spezielle Stimmungslagen


Was unterscheidet den Widder vom Krebs? Jedes der zwölf „Sternzeichen“, also der zwölf Zeichen des Tierkreises, verkörpert in der Astrologie eine charakteristische Grundeinstellung, aus der heraus man sich selbst und die Welt betrachten kann. Jedes Zeichen steht für eine bestimmte innere Energie und Stimmungslage – und auch für ganz bestimmte menschliche Stärken und Schwächen. Warum das so ist, das verstehen wir umso besser, je systematischer wir den Tierkreis im Ganzen betrachten.

Die besondere Kontur jedes Zeichens begründet sich vor allem durch das Zusammenspiel der Jahreszeit, die einem Zeichen zugeordnet ist, seiner Verwandtschaft zu der Energie, die ein bestimmtes Gestirn verkörpert, seiner Zugehörigkeit zu einem der vier Elemente (dem Feuer, der Erde, der Luft oder dem Wasser) und der Modalität (kardinal, fix oder flexibel), in der diese elementare Energie ausgelebt wird.

Widder: Feuereifer pur!

Alle Jahre wieder zwischen dem 20. März und dem 20. April, wenn die Sonne im Tierkreiszeichen Widder steht, beginnt der Frühling mit geballter Kraft. Und ganz den jungen Pflanzentrieben entsprechend, die jetzt energisch aus der Erde her­vorbre­chen und zum Licht drängen, so wird in der Astrologie auch den Menschen, die in dieser Zeit geboren werden, eine Extraportion Pionier­geist und Unternehmenslust zugesprochen.
Der Widder ist das kardinale, also das Hauptzeichen der drei dem Element Feuer zugeordneten Tierkreiszeichen. Er korrespondiert mit den frisch entfach­ten, hell und hitzig auflodern­den Flammen, er steht für die Initialzündung, für den Anfang, dessen Ausgang noch ungewiss ist – zwischen Strohfeuer und Flächenbrand, läutern und versengen ist alles möglich. Passend dazu steht der „Action-Planet“ Mars diesem Zeichen sehr nahe.

Stier: wertbewusst und sinnenfroh

Der Stier, den die Sonne alljährlich zwischen dem 19. April und dem 21. Mai bewohnt, ist der Schirmherr des üppig grünen­den und blühenden Won­nemonats Mai, in dem sich unsere Früh­lings­ge­fühle zu voller Pracht ent­falten. Als das fixe (bzw. das feste) und damit das bodenständigste Zeichen der sowieso schon sehr soliden Erdzeichen-Gruppe und enger Verwandter der planetarischen Liebesgöttin Venus verkörpert der Stier eine tiefe Liebe zu allem, was schön, greifbar und dauerhaft ist. Kein zweites Zeichen des Tierkreises befähigt uns, die Welt um uns herum so intensiv mit allen fünf Sinnen wahrzunehmen wie dieses!

Zwillinge: Immer in Bewegung!

Die Sonne in den Zwillingen (20.05.-22.06.) beschreibt eine Zeit des Übergangs: Der Sommer, die Zeit des Reifens beginnt zwar schon, doch noch herrscht die muntere Aufbruchsstimmung des Frühlings vor. Und ähnlich heiter, quirlig und umtriebig wie das Klima dieser Wochen sind auch die Menschen, die unter der Zwillingssonne geboren werden. Der Zwilling ist das flexible, sozusagen das luftigste Zeichen der drei dem Element Luft zugeordneten Tierkreiszeichen; der muntere Wirbelwind in allen Gassen, der die Kirschblütenblätter verweht, um klarzustel­len, dass Bäume nun mal Bäume sind – und keine Blumen. In diesen Doppelkopf passt jede Menge Wissen, das – immer munter nach der Devise: „Ich denke und rede, also bin ich!“ – auch niemandem vorenthalten wird. Nicht umsonst also ist der Kommunikationsplanet Merkur der engste Verwandte der Zwillinge unter den Gestirnen.

Krebs: Gefühl pur

Unter der Sonne im Krebs (20..06.-23.07.) entfaltet sich alljährlich der Sommer zur vollen Blüte, den die Sonne mit ihrem Übergang in dieses Zeichen offiziell für eröffnet erklärt.
Als das kardinale, d. h. als das Hauptzeichen der drei dem Element Wasser zugeordneten Tierkreiszeichen verkörpert der Krebs ein Naturell, das den unmittelbarsten Er­scheinungsformen dieses Elements entspricht: Der sprudelnden, frisch entsprungenen Quelle, aber auch dem mal sanft und friedlich in seinem Bett vor sich hin ­plät­schernden, mal stür­misch über die Ufer tretenden Fluss oder dem Wechsel von Ebbe und Flut, mit dem der Mond das Meer, die Wiege allen Lebens, in Bewe­gung hält. Nicht umsonst ist unser Erdtra­bant der engste astrologische Verwandte des Krebses un­ter den Gestirnen.

Löwe: Selbstvertrauen und Kreativität

Der Löwe ist der absolute Sonnenkönig im Tierkreis, denn die Sonne ist seine engste Verwandte unter den Gestirnen. Ihr alljährlicher Aufenthalt im Löwen entspricht den hitzeschweren „Hundstagen“ des Hochsommers (22.07.-23.08.). In einer Welt aus Licht und Wärme reifen die Feld- und Baumfrüchte heran.
Als festes (fixes) Zeichen des feurigen Ele­ments symbolisiert der Löwe ein konstantes Licht und eine anhaltende Wärme, die uns Kraft geben und unseren Schöpfergeist mobilisieren. Er verkörpert Humor und echte Herzenswärme und vor allem ein sehr ausgeprägtes Wirkungsbedürfnis, dem Kreativität und Produktivität, Spaß und Spiel­trieb ebenso entspringen wie ein gewisser Hang zur dramatischen Selbstinszenierung.

Jungfrau: die Spreu und der Weizen

Unter der Sonne in der Jungfrau (22.08.-24.09.) neigt sich der Sommer seinem Ende entgegen. Schluss damit, sich immer nur in der Sonne zu aalen, Zeit wieder einmal etwas wirklich Nützliches zu tun! Die natürli­che Qualität dieser Zeit macht schließlich aus, dass die meisten Feld- und Baum­früchte nun gereift sind und eingebracht werden wollen.
Die Jungfrau symbolisiert die Weisheit, die auf dem Acker der Er­fahrung ge­erntet wird. Bodenständiger Wirklichkeitssinn vermischt sich in diesem flexiblen Zeichen des Erdelements, das dem Denkerplaneten Merkur sehr nahesteht, mit einer gehörigen Portion luftig-analyti­scher Intelligenz. Das verleiht die Gabe, System in die Dinge zu bringen.

Waage: elegant im Gleichgewicht

Im goldenen Oktober, wenn die Sonne im Zeichen der Waage steht (22.09.-23.10.), ist die Ernte des Sommers eingebracht. Nun geht es darum, sie gerecht zu teilen. Die Waage symbolisiert den Vorgang des Balance-Haltens, des Abwägens, des harmonischen Ausgleichs und des Teilens. All das sind Qualitä­ten, ohne die Schön­heit, Kunst und Gerechtig­keit ebenso undenkbar wä­ren wie echte Partner­schaft und Liebe.
Die Waage ist das kardinale, das Hauptzeichen der Luft und verkörpert entsprechend das für dieses Element charakteristische Verlangen, sich rege mit anderen Menschen auszutauschen, in seiner unmittelbar­sten Form. Dabei liegt dem Venus-Zeichen Waage im Speziellen der zärtliche und prickelnd erotische Paarlauf sehr am Herzen. 

Skorpion: der Stachel des Lebens

Die Sonne im Skorpion begleitet uns alljährlich durch die düsterste Zeit des Jahres, die Herbstmitte (22.10.-22.11.). Der Skorpion ist das feste (fixe) Zeichen des Elements Wasser – und damit der bodenständigste, der am meisten an den greifbaren Dingen des Lebens interessierte Vertreter der Gefühlszeichengruppe. Zugleich aber weist ihn seine enge astrologische Verwandtschaft zu den Planeten Mars und Pluto auch als ein sehr feuriges, mit enormem Kampfgeist und extremer Leidenschaftlichkeit ausgestattetes Zeichen aus. Im Bild seines Elements gesehen, entspricht der Skorpion dem dampfend brodelnden Geysir, aber auch dem stehenden Gewässer, der stickigen Sumpflandschaft oder dem rätselhaften Moor, in dem man durchaus auf Nimmerwiedersehen versinken kann.

Schütze: Für alle das Beste!

Der Schütze als das flexible, das luftig-vergeistigte Zeichen des Feuers entspricht den fröhlichen Funken, die munter weit über die Flammen hinaus in den Himmel hineintanzen, aber auch der warm duftenden Glut eines Kaminfeuers, in deren Schein wir gemütlich zusammenrücken, ins Philosophieren geraten und im Geiste eine Reise weit, weit über die schnöden Realitäten hinaus in die Welt der Möglichkeiten antreten. Passend dazu treffen wir die Sonne alle Jahre wieder in der Vorweihnachtszeit (21.11.-23.12.), wenn unsere Welt prachtvoll im vorweihnachtlichen Lichterglanz erstrahlt, im Tierkreiszeichen Schütze an. Der engste planetarische Verwandte des Schützen ist der üppig buntschillernde Planet Jupiter. Beide, Zeichen wie Gestirn, verkörpern ein schier unendliches Verlangen nach Ausdehnung.

Steinbock: Wer stetig strebend sich bemüht …

In der dunklen, rauen Winterzeit zwischen dem 20. Dezember und dem 20. Januar, in der die Sonne alljährlich durch den Steinbock wandert, sieht sich die Natur vor die große Bewährungsprobe gestellt, durchzuhalten, um später dann wieder in voller Pracht aufzuleben. Uns Menschen dagegen prüft dieses gestrenge, dem Planeten Saturn eng verwandte Zeichen sehr genau daran, wie konsequent und diszipliniert wir uns an unsere eigenen Zielsetzungen und Lebensplanungen halten. Der Steinbock, das kardinale, also das Hauptzeichen des ganz auf die Fakten und Realitäten des Lebens konzentrierten Elements Erde, verkörpert den Drang, unmittelbar auf die konkreten Gegebenheiten der Wirklichkeit zu reagieren und sie hier und jetzt so effektiv wie möglich zu nutzen.

Wassermann: Kurs Zukunft!

Der Wassermann ist das feste Zeichen der drei dem Element Luft zugeordneten Tierkreiszeichen.  Ihm entspricht die Höhenluft der Berge, der Blick von oben, durch den man sich die nötige Übersicht verschafft – aber auch der Sturm, der Orkan, aus dem die Revolutionen gemacht sind. In der frostigen Zeit der Wintermitte zwischen dem 19. Januar und dem 19. Februar, in der wir alle Jahre wieder eine Wassermann-Sonne am Himmel wandern sehen, herrscht ein kristallklares Klima, das uns weit blicken lässt … Die eigenwillige Mischung aus Freigeistigkeit, Rebellenlaune und geselligem Gemeinschaftssinn, die in dieser (Karnevals-)Zeit in der Luft liegt, begleitet Wassermann-betonte Menschen ein Leben lang. Und genau das ist auch der Geist, den der dem Wassermann als engster Freund unter den Gestirnen zugeordnete Planet Uranus in der Astrologie verkörpert.

Fische: uferlose Hingabe …

Den Fischen, dem beweglichen Zeichen des Wassers, entsprechen all die Erscheinungsformen dieses Elements, die schier endlos erscheinen, deren Grenzen und Einzelheiten kaum auszumachen sind: Der Ozean zum Beispiel, der sich rundherum bis zum Horizont erstreckt, die Regentropfen, die wie ein Meer von Tränen vom Himmel fallen – oder auch der letzte Schnee des alten Jahres, der sich allmählich ins Nichts auflöst, wenn der Winter in den Frühling übergeht und die Sonne in diesem Tierkreiszeichen steht (18.02.-21.03.). Ganz wie der Meeresgott Neptun, ihr engster Verwandter unter den Planeten, so symbolisieren die Fische den Stoff, aus dem die Träume sind: Ahnungen, Fantasie, künstlerisches Feingefühl, Spiritualität, bedingungslose Hingabe und Menschenliebe; aber auch Illusion und die Sehnsucht, dieser schnöden Wirklichkeit ganz und gar zu entfliehen.

Die Tierkreiszeichen im Geburtshoroskop: Geschenke! Vielleicht …

Die Runde der zwölf Tierkreiszeichen bildet den äußeren Ring, den Rahmen jedes Geburtshoroskops. Ganz wie die zwölf guten Patenfeen im Dornröschen-Märchen stehen Widder, Stier, Zwilling, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fisch beim Start ins Leben um unsere Geburtswiege herum und halten ihre besondere Mentalität als Begrüßungsgeschenk für uns bereit.
Doch manche dieser Geschenke nehmen wir lieber an als andere: Je nach dem, wie viele (und vor allem: welche!) Gestirne oder Häuserachsen sich im Geburtshoroskop in einem bestimmten Zeichen versammelt haben, ist uns der Geist, den dieses Zeichen verkörpert, mehr oder minder stark zu eigen. Der Wohnsitz der Sonne im Tierkreis – also das sogenannte „mein Sternzeichen“ – ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Mit der Zeichenstellung des Aszendenten, der Himmelsmitte, des Mondes, der persönlichen Planeten Merkur, Venus und Mars sowie der Jahrgangsplaneten Jupiter und Saturn und der Generationsgestirne Uranus, Neptun und Pluto kommen im Gefüge unserer Seele noch viele weitere Kräfte hinzu, die allesamt mehr oder minder nachdrücklich daran interessiert sind, einen Beitrag zu unserem Leben zu leisten.

Die Tierkreiszeichen im Tierkreis-Kalender: Stimmungsbilder der Zeit

Ganz unabhängig davon, welche Zeichen sich als die Hauptdarsteller im persönlichen Geburtsprofil qualifiziert haben, erlebt jeder von uns die Impulse aller zwölf Tierkreiszeichen als grundlegende Qualität der Zeit. Welche der zwölf Zeichen sich in diesem Sinne gerade besonders hervortun, das erfahren Sie im aktuellen Tierkreis-Kalender.

Tierkreiskalender und Geburtshoroskop: Noch Wassermann – oder schon Fisch?

Die exakten Uhrzeiten der Zeichenwechsel, die in den Tierkreis-Kalendern für Sonne und Mond jeweils angegeben sind, sind unter anderem dann interessant, wenn Sie anhand des Sonnenzeichenwechsels astrologisch korrekt bestimmen wollen, ob ein in diesem Jahr geborenes Kind beispielsweise „noch Widder“ oder „schon Stier“, „noch Zwilling“ oder „schon Krebs“ ist – was dann ja jeweils für ein grundlegend anderes Naturell spricht. 
Zeitungs- oder Online-Horoskope machen es sich da gern einfach und setzen die Grenze zwischen den Sternzeichen von einem Tag zum anderen an. Tatsächlich aber gibt es (bedingt durch Unregelmäßigkeiten wie Schaltjahre u. a.) pro Monat rund zwei Tage, an denen gar nicht sicher ist, in welchem Tierkreiszeichen die Geburtstagssonne steht. Diese Tage wurden im folgenden Geburtstagskalender weiß gelassen, während die sicheren Termine in der Farbe des jeweiligen Zeichenelements erscheinen.

Tierkreiskalender und Transithoroskop: Top-Zeit oder Flop-Zeit?

Unabhängig davon, ob nur der Mond auf die Schnelle durch ein bestimmtes Zeichen huscht oder ob Neptun hier über ein Jahrzehnt verbringt, ruft das allgemein aktuelle Tierkreiszeichen-Klima in jedem einzelnen von uns (der ja seinerseits von Geburt an mit einem charakteristischen Repertoire an persönlicher „Zeichenpower“ geladen ist) ganz bestimmte, positive oder eher etwas kritische Resonanzen und Reaktionsmuster hervor.
Welche das im konkreten Einzelfall sind, wird vollständig erst in der Summe aller persönlichen Transitaspekte greifbar, die die Gestirne parallel zu ihrem aktuellen Wohnsitz in einem bestimmten Tierkreiszeichen zu den persönlichen Geburtskonstellationen bilden.
Einen ersten Eindruck von diesen Wechselbeziehungen gibt Ihnen jedoch das folgende Tierkreis-Kalender-Extra zu den Sonnentransiten für alle Geburtszeichen, das Sie dann in Beziehung zu Ihren Sternzeichen bzw. zu den wichtigsten Zeichen in Ihrem persönlichen Geburtshoroskop setzen können.