Fische
Typisch Fisch!? • Die Fische als Zeichen der Zeit • Analogien und Korrespondenzen zum Zeichen
Mit schier uferloser Hingabe …
Den Fischen, dem beweglichen Zeichen des Wassers, entsprechen all die Erscheinungsformen dieses Elements, die schier endlos erscheinen, deren Grenzen und Einzelheiten kaum auszumachen sind: Der Ozean zum Beispiel, der sich rundherum bis zum Horizont erstreckt, die Regentropfen, die wie ein Meer von Tränen vom Himmel fallen – oder auch der letzte Schnee des alten Jahres, der sich allmählich ins Nichts auflöst, wenn der Winter in den Frühling übergeht und die Sonne in diesem Tierkreiszeichen steht (18./19. Februar bis 20./21. März).
Ganz wie der Meeresgott Neptun, ihr engster Verwandter unter den Planeten, so symbolisieren auch die Fische den Stoff, aus dem die Träume sind: Die Ahnungen, die Fantasie, das künstlerische Feingefühl, die Spiritualität und die bedingungslose Hingabe und Menschenliebe; aber auch die Illusion und die Sehnsucht, dieser schnöden Wirklichkeit ganz einfach ganz und gar zu entfliehen ...
Als letztes der drei Wasserzeichen im Tierkreis verkörpern die Fische das Stadium der emotionalen Reife und Vollendung. Sie stehen für die Gefühle und Instinkte, die sich sozusagen vergeistigt haben und die sich weit über den privaten Rahmen emotionaler Bindungen hinaus dem Ganzen der Menschheit zuwenden – oder zumindest doch einem ziemlich großen Teil davon, also einer Gruppe, einer Gemeinschaft.
Fische-Naturen schwimmen am liebsten gemeinsam – mit und in dem Strom.
Einerseits. Doch andererseits brauchen sie auch den Freiraum der Einsamkeit für sich, um wirklich voll und ganz in die Wunderwelten ihrer Träumerseele abtauchen zu können.
Empfindsam und träumerisch … Typisch Fisch?
Die charakteristischen Licht- und Schattenseiten einer Fische-Persönlichkeit sind wahrscheinlich jedem Menschen gut vertraut, der selbst ein Fisch ist - oder einem Fische-betonten Menschen nahesteht:
Fantasievoll und idealistisch, inspiriert, intuitiv, philosophisch, mit feinen spirituellen Antennen ausgestattet, sehr talentiert darin, die Dinge lässig auf sich zukommen zu lassen, anpassungsfähig, friedlich, gemeinschaftsbewusst, menschenfreundlich, wohlwollend, mitfühlend und selbstlos, hingebungsvoll und sanft, sensibel, romantisch und zärtlich, oft künstlerisch sehr begabt, opferbereit …
Oft recht unentschlossen, unsicher und ängstlich, eher passiv und zögerlich, mit dem Hang, sich jeder Verantwortung zu entziehen, unklar, schwer einzuschätzen, manchmal auch verlogen, ziemlich unkonzentriert, schusselig und zerstreut, etwas schlampig, handwerklich eher ungeschickt …
Die meisten "typischen Fische-Schwächen" sind genau besehen oft nur die in ein unschönes Extrem degenerierten Stärken dieses Zeichennaturells. Jeder Fisch, der lieber das Bessere als das Schlechtere aus seinen Möglichkeiten machen will, sollte also mit all dem ihm eigenen Feingefühl darauf achten, dass er in die richtige Richtung schwimmt und nicht in einen Strudel aus Planlosigkeit und (Selbst-)Täuschung gerät.
Allerdings: "Den Fisch an sich" gibt es überhaupt nicht!
Im Kern jeder (Sonnen-)Fische-Persönlichkeit steckt ̶ astro-logisch gesehen ̶ zwar grundsätzlich das Potential, das hier kurz skizziert wurde; doch im wirklichen Leben wird man nie einem "reinen", ausschließlich von diesem Ur- und Purqualitäten beseelten Fisch begegnen. Denn jeder Fisch betritt ja mit einer ganz eigenen, einmaligen Visitenkarte die Bühne dieser Welt: Mit seinem persönlichen Geburtshoroskop nämlich, in dem sein "Sternzeichen" in einem sehr individuellen Umfeld angesiedelt ist:
Die Sonne steht hier nicht nur in den Fischen, sondern zugleich auch in einem der zwölf Häuser, das der Entfaltung der typischen Wesenszüge eine spezifische Richtung vorgibt. Zudem wird ihr Licht durch ein ganz bestimmtes Aszendentenzeichen "gefiltert", das beschreibt, wie sich das Sonnennaturell auf dieser Welt zur Geltung bringt, und weitere wichtige persönliche Wesenszüge ins Sternenspiel bringt. Darüber hinaus wird die Geburtstagssonne von zahlreichen weiteren Zeichen- und Häuserkonstellationen begleitet, in denen der Mond und die übrigen Gestirne stehen.
Durch dieses Umfeld verändert sich allerlei. Denn dadurch entstehen die verschiedensten "Sorten" von Fischen. Zum Beispiel ganz besonders sensible Krebs-Fische oder ganz besonders kunstsinnige Waage-Fische, aber auch durchaus sehr kämpferische und heißblütige Widder-Fische oder enorm konsequente und systematische Steinbock-Fische und viele mehr.
Und: Es gibt nicht nur "Geburtstagsfische"!
Umgekehrt sind die typischen Fische-Qualitäten durchaus nicht ausschließlich nur den Menschen vorbehalten, zwischen dem 18. Februar und dem 21. März unter der Sonne in den Fischen ihren Geburtstag feiern. Sie spielen im Gegenteil auch im Persönlichkeits-, Begabungs- oder Beziehungsprofil der Menschen eine zentrale Rolle, in deren Geburtshoroskop der Aszendent oder wichtige persönliche Gestirne dieses Zeichen bewohnen.
Und dann gibt es auch noch die "heimlichen Fische", denen die Sterne sozusagen auf Umwegen viel von dem in die Wiege gelegt haben, was einen "echten Fisch" ausmacht: Insbesondere Menschen, in deren Geburtshoroskop die Sonne das zwölfte Haus bewohnt oder bei denen der Planet Neptun in direktem Kontakt zur Sonne oder dem Aszendenten bzw. im ersten Haus steht, zeichnen sich in vielem durch Ambitionen und Handlungsweisen aus, die eigentlich "typisch Fisch" sind – auch wenn kein einziger Planet in diesem Zeichen steht.
Die Mischung macht’s!
Vom Fisch als persönlichem Sonnen- oder Venuszeichen bis hin zur mentalen Zugehörigkeit zu einer typischen Neptun-in-den-Fischen-Generation beschreibt jedes Gestirn, das sich im Geburtshoroskop in diesem Zeichen angesiedelt hat, eine ganz spezielle "Fische-Ader" im Menschen.
Welcher Fische-Typ Sie persönlich sind ̶ oder Ihr Partner, Ihr Kind, Ihr Vater, Ihre Mutter, ein guter Freund oder eine gute Freundin, Ihr Chef oder ein Arbeitskollege ̶ , das lässt sich also erst in einer individuellen Analyse des persönlichen Geburtsprofils angemessen klären.
In den aktuellen Trendmeldungen für FISCHE-Geborene dagegen, die ich Ihnen in der Rubrik Kalender zur Verfügung stelle, kann ich zwar die Höhenflüge oder die Tiefpunkte beschreiben, die FISCHE-betonte Menschen nun generell besonders stark verspüren werden ̶ doch was sie darüber hinaus noch so alles verspüren (und was davon vielleicht noch sehr viel vordringlicher ist!), das kann vollständig nur eine individuelle Trendberechnung auf Grundlage des Geburtshoroskops passgenau herausarbeiten.
Die Fische als Zeichen der Zeit
Fische-Zeit, Träumer-Zeit ... Nicht nur diejenigen, in deren persönlichem Geburtshoroskop dieses Tierkreiszeichen eine besondere Rolle spielt, werden von dessen sanft-wundersamer Kraft beflügelt; nein, wir alle verspüren sie in den verschiedensten Phasen unseres Lebens:
Monat für Monat: wundersam sensibel
Ein Fische-Mond steht jeden Monat wieder 1-2 Mal in einer bestimmten Phase am Himmel: Als Neumond im Februar oder März, in der abnehmenden Phasevon März bis August, Vollmond im August oder September und als zunehmender Mond von September bis Februar. Der Fische-Mond lädt uns ein, die Seele einfach einmal baumeln zu lassen, doch er hält auch allerlei praktische Tipps zum Thema Gesundheit, Haushalt und Gartenarbeit für uns bereit.
Jahr für Jahr: Winterschläfrigkeit und erste Frühlingsblümchen
Hochsaison haben die Fische alljährlich zwischen dem 18. Februar und dem 21. März, wenn die Sonne in diesem Zeichen steht. Die harten, frostigen Zeiten des Hochwinters sind vorbei, der milde Frühling ist nah, doch er keimt noch im Verborgenen ... und manchmal scheint es wirklich, als will er überhaupt nicht "in die Puschen kommen". Da kann man sich gut noch das eine oder andere stärkende Winterschläfchen gönnen; zumal sich ja auch schon die Frühjahrsmüdigkeit bemerkbar macht ...
Auch die beiden Sonnenbegleiter Merkur und Venus halten sich jedes Frühjahr wieder einige Wochen lang in den Fischen auf. Der Zeitraum dieser Planeten-Passagen wechselt jedoch von Jahr zu Jahr; wann (und wie!) genau wir die Fische-Zeit in diesem Jahr erleben, das erfahren Sie zur gegebenen Zeit im aktuellen Tierkreis-Kalender.
Als Schirmherrin der Kunst, der Wünsche und der Liebe gehört Venus zu den Gestirnen, die ihre Kräfte im Zeichen der Fische besonders gut entfalten können. Merkur in den Fischen dagegen bringt eine zwar sehr poetische, einfühlsame und fantasievolle, manchmal aber auch recht verschwommene, unrealistische und vielleicht sogar etwas „spinnerte“ Denk- und Redeweise ins Sternenspiel.
Besondere Fische-Phasen: Träume bahnen den Weg zum Ziel?
Unabhängig vom Sonnenlauf inspiriert Mars in den Fischen uns alle zwei bis drei Jahre über mehrere Wochen hinweg zu sehr kunstvollen (oder auch konfusen) Taten.Unter dieser Konstellation sind viele Menschen zwar glühend von der Idee beseelt, edle, menschenfreundliche Ideale in die Tat umzusetzen – doch leider fällt es oft unendlich schwer, auch nur eine davon tatsächlich zu realisieren; denn hier hat sich der antike Oberkrieger im passivsten und friedliebendsten Zeichen postiert, das er im ganzen Tierkreis finden konnte. Das dämpft sein aggressives und tatendurstiges Potential erheblich; doch gerade hierin liegt zugleich auch eine sanfte, subtile Macht und Durchsetzungskraft, von der man in der Liebe ebenso profitieren kann wie bei künstlerischen oder spirituell orientierten Aktivitäten.
Regelmäßig alle zwölf Jahre bricht ein Fische-Jahr im ganz großen Stil an, wenn Jupiter, der Planet der Entfaltung, diese Station des Tierkreises erreicht; so zum Beispiel 2010-2011, 2021-2022 oder 2033-2034. Jupiter gilt in den aus tiefster Seele vertrauensvollen Fischen als sehr stark gestellt. Ein Idealismus, der Geist und Gefühl gleichermaßen inspiriert, kann uns nun sehr beflügeln.
Rund alle 30 Jahre dagegen, wenn der gestrenge himmlische Oberlehrer Saturn in den Fischen steht, liegt ein besonders disziplinierter (bis verkrampfter!) Umgang mit den Qualitäten in der Luft, die die Fische in Licht und Schatten verkörpern. Gefühle und Visionen werden nun äußerst kritisch daran geprüft, inwiefern sie sich realistisch gesehen tatsächlich leben lassen. Eine solche Nagelprobe haben wir zuletzt 1994-1996 hinter uns gebracht, 2023-2026 steht sie wieder auf dem Sternenprogramm.
2003-2025: Mit grenzenloser Hingabe …
Das Lebensgefühl ganzer Jahrzehnte und Generationen schließlich findet sein Spiegelbild im Zeichen der Fische, wenn einer der drei gemächlichen Himmelswanderer, der äußeren Planeten unseres Sonnensystems ihm einen ihrer seltenen Besuche abstattet. Ausgiebige Begegnungen mit dieser Zeitgeistströmung stehen längst nicht in jedem Menschenleben auf dem Sternenplan. Doch wer wie wir Anfang des 21. Jahrhunderts lebt, lernt die Fische-typischen Hoffnungen und Sehnsüchte sehr, sehr intensiv und ausgiebig kennen ̶ meinen Uranus, der 2003-2010 in den Fischen stand, und Neptun, den wir (erstmals seit 1862) in den Jahren 2011-2025 in seinem erklärten Lieblingszeichen antreffen.
Gut 20 Jahre lang träumen wir diesen Konstellationen zufolge den großen Traum von der grenzenlosen Verbundenheit aller Menschen; und damit ist nicht nur die vollkommene Vernetzung allen Seins, Fühlens und Denkens im großen Social-Media-Schmelztopf gemeint. Vielmehr gilt es in diesen Jahren, unsere oft recht diffusen Sehnsüchte und Fantasien auf den Boden der Tatsachen zu holen und hier nicht nur virtuell, sondern auch ganz konkret zu leben, um einer echten Menschlichkeit, aber auch einer echten Verbundenheit zur Natur, der Liebe zum ganzen Planeten Erde, auf dem wir leben, mehr Raum zu geben. Wenn Neptun in den Fischen steht, können im Prinzip Märchen und Wunder wahr werden. So hat uns dieser planetarische Schutzengel zum Beispiel halbwegs heil durch die astrologisch gesehen für unsere ganze Welt sehr kritischen 2010er geleitet. In den 2020ern lässt er uns nun vertrauensvoll in eine Zeit großer Umbrüche hinübergleiten.
Persönlicher genommen: Top-Zeit oder Flop-Zeit?
In allen großen und oder kleinen Fische-Phasen können FISCHE-betonte Menschen ihre musisch-künstlerische, altruistische und spirituelle Ader zur vollen Entfaltung bringen; doch auch die Labilität und die träumerische Weltfremdheit, die den Kindern dieses Zeichens zu eigen ist, tritt jetzt offenkundiger zutage als sonst. Da sollte man lieber etwas gegen den eigenen Strom schwimmen!
Zugleich reizen Gestirnpassagen durch die Fische alles aus, was JUNGFRAUEN, SCHÜTZEN und ZWILLINGE an höheren Sinnvorstellungen zu bieten haben ̶ und das oft entschieden zu heftig. Sie sollten sich nun so oft wie möglich eine Auszeit von dieser anstrengenden Welt nehmen und einfach nur entspannen, um das aufgewühlt-verwirrte Köpfchen wieder zur Ruhe zu bringen.
KREBSE und SKORPIONE aber können nun sehr von ihrem intuitiven Einfühlungsvermögen profitieren und echte Höhepunkte menschlicher Nähe erleben. Zudem bringen Fische-Zeiten mehr Fantasie und Leichtigkeit in den schnöden Alltag und regt dadurch sogar die oft etwas zu erdenschweren STEINBÖCKE und STIERE zu mehr Lockerheit und Lässigkeit an.
Für WIDDER, LÖWEN, WAAGEN und WASSERMÄNNER hält die Fische-Zeit keine besonderen astrologischen Impulse bereit. Bestimmend sind für sie entweder noch die Tendenzen der vorangegangenen Wassermann-Zeit, oder schon die der kommenden Widder-Phase.
Analogien und Korrespondenzen zu den Fischen
Jahreszeit: Winterende, der Übergang in den Frühling
Tierkreis: 330°-360° (zwölfte und letzte Station)
Astronomisch, Sternbild: 351°-029° (Pisces)
Element, Modalität, Pol: Wasser, flexibel, weiblich
Haus, Lebensthema: 12. Haus; Spiritualität, Kunst, Karma, Hingabe, Opfer, Isolation
Gestirne: Neptun (Regent), Jupiter (früherer Regent), Venus (erhöht)
Tarot:
Trumpfkarte XVIII: Der Mond
8 Kelche (Saturn in den Fischen)
9 Kelche (Jupiter in den Fischen)
10 Kelche (Mars in den Fischen)
Fotos: © M. Mundt sowie © charma / pixelio.de (Fische im Schwarm). Vielen Dank dafür!